Wir würden gerne Cookies auf Ihrem Rechner platzieren, um uns zu helfen diese Website zu verbessern. Erfahren sie mehr über diese Cookies in der Datenschutzerklärung.

BaldMan's Mojo

Sandana - klassische Gitarre

Mein guter Freund uind nachbar Martin kam auf mich zu, ob ich mir seine alte Gitarre mal anschauen könnte. Er wollte wieder mit dem Spielen anfangen, nachdem sein "Zwerg" total drauf abfuhr.

Bestandsaufnahme

Das Griffbrett war erwartungsgemäß knochentrocken und verdreckt. die Bünde waren angelaufen, aber in Ordnung. Die Saitenlage war deutlich zu hoch. Ursache war zum einen ein zu hoher Sattel und zum anderen eine deutlich zu hohe Stegeinlage. Die Stegeinlage aus Kunststoff wies im Bereich der umsponnenen Saiten Kerben auf. Ein Knopf der Mechaniken fehlte (ein weterer verabschiedete sich später, als ich die Saiten löste). Die Decke war an einer Stelle eingedrückt (wunderbarerweise eine massive Decke und kein Sperrholz), aber das störte nicht.

Decke

Das Holz wurde soweit möglich zurückgedrückt und dann das ganze mit Sekundenkleber stabilisiert. Sieht zwar nicht besser aus, aber hält besser.

Hals

In der Vorratskiste fand sich ein Satz passender gebrauchter Mechaniken. Zwar nicht in Gold, aber funktionierend.
 
Das Griffbrett wurde erstmal mit eine Rasierklinge als Ziehklinge gereinigt. Mache ich immer bei starken Verschmutzungen. Reinigungsflüssigkeiten lösen den Dreck nur an und beim Reiben massiert man die Schmutzlösung in die Poren. Stahlwolle im ersten Schritt setzt sich zu schnell zu. Als 2. Schritt kam dann die Stahlwolle (0000). Danach glänzten auch die Bünde wieder. Zuletzt wurde mit das Griffbrett mit Waschbenzin nachegereinigt.und neu geölt.
 

Sattel

Der weigerte sich erstmal rauszugehen. Als er draussen war, sah ich auch warum. Lange nicht mehr soviel Leim an einem Sattel gesehen. Leim oder Kleber soll den Sattel fixieren, nicht ihn einbetonieren. Also dauerte das Versäubern der Sattelnut auch etwas. Der Rest war wie immer. Knochen raussuchen, Rohling draus sägen und schleifen, Sattelschlitze feilen, in Form bringen. polieren und montieren. Mal abgesehen davon, daß ich Trottel bei der Wahl des Knochenstücks nicht auf die Länge geachtet hatte. Zu kurz. Passte für 'ne E-Gitarre. Kann ich aber dafür noch verwenden. Also nochmal gemacht
 

Steg

Glück muss man haben. Von einer Westerngitarre lag noch eine versemmelte Stegeinlage aus Knochen rum. Zu dünn geschliffen. Stegeinlagen für Westerngitarren sind aber dicker als die für klassische Gitarren. Die hier war nur ein paar Zehntelmillimeter zu dick. Die Stegeinlage wurde 1mm flacher gefertigt, als die Alte um die zu hohe Saitenlage zu korrigieren.
 
 
Fertig
Saiten drauf - das war es. Aber ich kann klassische Gitarren nicht ausstehen. Warum? Ich hasse die Saitenknoterei. Wurstfingen halt.

 
nach oben