Gibson Tikibird - defekt by Design
Die Tikibird ist das Signature Modell einer Firebird für Elliot Easton (Cars) und basiert auf seinem Umbau einer Firebird.
Die Unterschiede zur Firebird sind
- Steinberger gearless Tuner
- Bigbsy Vibrato mitVibramate Spoiler
- TonePros AVR2G Locking Bridge
Tö hatte sich die Gitarre gebraucht (neuwertig) gekauft und fand sie zunächst ok. Aber nach einer Weile hatte er Probleme. Sie war nicht stimmstabil und irgendwie fehlte was.
Die Analyse ergab "defect by design".
Was ergab die Analyse?
Die Brücke war für diese Verwendung Mist. Zum einen verstehe ich nicht, wie man eine Gitarre mit Vibrato ohne Rollenbrücke ausliefern kann. Die Saiten reiben auf der Brücke und arbeiten sich durch.. Wahrscheinlich hat Gibson deshalb eine Brücke mit Nylonreitern eingebaut. Aber Nylonreiter fressen Sustain und die Saiten (vor allem die umsponnenen) graben sich in die Reiter ein.
Dann hatte Gibson die Rändelmuttern der Post ballig ausgeführt, damit die Brücke zum Längenausgleich des Vibratos kippeln kann (Stimmstabilität adieu). Oder man setzt die Brücke fest. Der nächste Bock war die Ausführung. Vintage - also Metallgewinde direkt ins Holz. Tö hatte die Brücke festgesetzt und mittlerweile kippelte die Brücke komplett weil das Holz ausgelatscht war.
Ich schlug eine Wilkinson Rollerbridge (ich liebe das Ding) vor. Ganz ehrlich - bevor man in eine Gitarre, die in dem Zustand auf dem Gebrauchtmarkt 3.700 - 5.500 € kostet, Löcher für Posts bohrt, misst man mehr als einmal und schwitzt ziemlich bei der Arbeit. Aber es klappte und die Probleme waren behoben. Mehr Sustain und stimmstabil.
Später landete die Gitarre wieder auf meiner Werkbank. Das Vibrato klemmte und der Corian Sattel sollte gegen einen aus Knochen getauscht werden. Und der Vibratohebel verhielt sich auch komisch.
Das klemmende Vibrato war ein Montagefehler von Gibson. Das Original Bibsby ist nadelgelagert. Und dann sollte man die Grundplatte nicht so montieren, dass sie sich durchbiegt. Nadellager mögen keine Verspannungen.
