Flying V
Die sollte einen neuen Sattel bekommen. Und ie Bolzen der Brücke standen Christian zu weit raus. Abschneiden? Erstmal schauen.
Bestandsaufnahme
Der Knochensattel hatte seine besten Tage hinter sich. Er war fertig.
Die Bolzen der Brücke standen ca. 10mm über die Brücke raus. Normal war das nicht. Aber einfach abschneiden. Erstmal rausgedreht. Der eine war sogar verkehrt rum drin (Schlitz nach unten). Wer macht denn sowas? Was soll ich sagen. Sie saßen "solide" in Tempotaschentüchern verankert in der Bohrung. Die war nämlich völlig ausgeleiert und nicht tief genug.
Ausserdem passte die Brücke nicht richtig zu den Bolzen. Die Bohrungen der Brücke waren zu groß.
Sattel
Eigentlich "Business as usual". Aber ich brauchte 4 Versuche. Der ersten Knochen hatte Poren (Müll), der 2. einen Fetteinschluss (Müll) und den 3. habe ich Trottel verkehrt durch den Dickenschleifer geschoben. Na ja, passt bestimmt noch woanders. Der 4. lief dann problemlos.
Knochen in Rohlingform gebracht, Saitenschlitze gefeilt, Sattel in endgültige Form gefeilt, geschliffen und poliert. Das war's.
Brücke und fertig
Die ausgeleiterten Bohrungen wurden verdübelt und neu in der richtigen Tiefe gebohrt. Die Bolzen waren zöllig (ca. 3,5 mm). Also 3,2 mm gebohrt und dann vorsichtig die Bolzen eingedreht. Die Bolzen behandelt man vorher mit Bohnerwachs (engl. Paste Wax). Dann geht's leichter. Gab's früher in jeder Drogerie. Heute muss man sowas bestellen. Gebohnerte Parkettböden oder Dielen sind wohl ziemlich out.
Dann wieder alles zusammengebaut, die Saitenhöhe eingestellt und fertig. Zu Einstellen der Rändelmutter nimmt man am besten einen sogenannten Multispanner. Meiner ist von Rall. Gibt es aber auch bei anderen. Damit bekommt man nicht nur die Rändelmuttern eingestellt, sonder kann auch alle anderen Muttern an der Gitarre lösen/festziehen. Auch die Rändelmuttern von Schlatern.